Gegen eine drohende Absenkung, bzw. für eine angemessene Erhöhung der Vergütungen in der ambulanten Pflege ging am 03.09.2012 eine Vielzahl von Pflegefachkräften auf die Straße. Nach einer Kundgebung vor der AOK ging der Protestmarsch - zu Fuß und mit Dienstautos - zum Bundesministerium für Gesundheit.
Die Pflegedienste fordern eine angemessene Vergütung für die täglichen Pflegeleistungen. Obwohl die Qualitätsansprüche stetig steigen, wurden in Berlin in den letzten zehn Jahren nicht einmal die allgemein anerkannten Kostensteigerungen von der AOK Nordost ausgeglichen. Seit geraumer Zeit blockiert die AOK Nordost zusätzlich die Vergütungsverhandlungen durch Absenkungsforderungen: Diese Haltung verstärkt den zunehmenden Pflegenotstand.
Auch MEDIAVITA hat an der Demonstration teilgenommen und wehrt sich gegen das Preisdumping. Wenn die Pflegebedürftigen und Patienten weiterhin qualitativ angemessen versorgt und die Mitarbeiter fair entlohnt werden sollen, muss die Vergütung deutlich angehoben werden. Wenn Pflege perspektivisch nicht endlich die nötige Aufmerksamkeit und Unterstützung von Seiten der Gesundheitspolitik bekommt, muss sich unsere Gesellschaft die Frage stellen, wer die steigende Anzahl kranker und alter Menschen zukünftig versorgen soll.